05.10.2023
Wenn Sie sich schon eine Weile mit Toren beschäftigen, ist Ihnen der Begriff "U-Wert" sicher schon einmal begegnet. Aber was bedeutet er?
Der U-Wert ist ein Maß für den Wärmedurchgangskoeffizienten - manchmal wird er mit dem K-Wert verwechselt. Dieser misst allerdings die Wärmeleitfähigkeit.
Der U-Wert dagegen gibt an, wie viel Wärme pro Sekunde, pro Quadratmeter und pro Grad Temperaturunterschied über eine Wandfläche übertragen wird.
Er wird in W/m²K angegeben.
Das heißt übersetzt: Watt pro Quadratmeter Kelvin. In der Praxis sagt uns der U-Wert, wie gut eine Wand isoliert. Je niedriger der U-Wert ist, desto besser ist die Isolierung und andersherum. Daher ist er ein wichtiges Maß für die Zertifizierung von Baumaterialien.
Der durchschnittliche U-Wert eines isolierten Sektionaltors (5 x 5 Meter) beträgt zum Beispiel 1,0 W/m²K. Ein Wert nahe bei 1 ist gut, unter 1 ist sehr gut, und je höher er ist, desto weniger effektiv ist das Material.
Ein Tor ist natürlich keine Wand, aber wenn es geschlossen ist, funktioniert es trotzdem wie eine solche. Das bedeutet, dass es in der Lage sein sollte, die Innentemperatur so weit wie möglich aufrechtzuerhalten - sowohl für den Komfort als auch für Energieeinsparungen.
DIY-Berechnung
Wenn Sie Ihre eigenen Berechnungen anstellen möchten, können Sie die folgende Formel verwenden:
Qw = (Ta – Tb) x A / Rw
- Qw ist Ihr U-Wert (oder W/m²K)
- Ta ist die Temperatur an der Innenseite des Tores
- Tb ist die Temperatur an der Außenseite des Tores
- A ist die Oberfläche des Tores in m²
- Rw ist der Wärmewiderstand, ausgedrückt als (m²K)/W
Warum muss ich mir darüber Gedanken machen?
Meistens brauchen Sie sich nicht selbst um die Berechnungen zu kümmern. Zum einen ist diese kompliziert. Zum anderen sollte der U-Wert auf dem Informationsblatt, das mit Ihrem Tor geliefert wird, angegeben sein.
Die Beachtung der U-Werte Ihrer Tore wird jedoch immer wichtiger, da die Vorschriften zur Verringerung der Emissionen von Gebäuden immer weiter zu nehmen.
Die Vorschriften, die Ende 2020 in Kraft getreten sind, schreiben vor, dass alle neuen Gebäude nahezu energiefrei sein müssen. In diesem Zusammenhang gelten für Tore und andere Komponenten eigene U-Wert-Anforderungen. Industrietore zum Beispiel dürfen einen U-Wert von 1,4 W/m²K nicht überschreiten.
Es lohnt sich also, die U-Werte im Auge zu behalten, nicht nur um sicherzustellen, dass Sie das Beste aus Ihren Toren herausholen, sondern auch um die Vorschriften einzuhalten.
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