Eine Einführung in Ex- und ATEX-Umgebungen - was genau ist das?

In vielen Branchen können am Arbeitsplatz explosionsfähige Atmosphären entstehen. In diesen sogenannten Ex-Bereichen und Ex-Zonen, die insbesondere in der Öl-, Gas- und Chemieindustrie auftreten, gelten besondere Sicherheitsbedingungen, die erfüllt werden müssen, um Industrieunfällen und anderen gefährlichen Situationen effektiv vorzubeugen.

Unterscheidung zwischen Ex-Umgebung & ATEX-Umgebungen

Die Begriffe Ex-Umgebung und ATEX-Umgebung werden gleichermaßen für Arbeitsumgebungen verwendet, in denen explosionsfähige Atmosphären entstehen können. Die Abkürzung „Ex“ weist dabei ganz allgemein auf die potenzielle Explosionsgefahr in einem bestimmten Arbeitsbereich hin und wird weltweit verwendet.

Das Kürzel „ATEX“ hingegen steht für den französischen Begriff atmosphères explosibles und wird speziell in der EU bzw. in der Region Europa für die Bezeichnung explosionsfähiger Atmosphären verwendet. Unter den Begriff der ATEX-Umgebungen fallen zum einen all jene Bereiche, in denen brennbare Gase, Nebel, Dämpfe oder Stäube mit Sauerstoff in Berührung kommen und dabei eine explosionsfähige Atmosphäre bilden können. Zum anderen werden mit dem Kürzel ATEX auch Anwendungen bezeichnet, an denen Funken, Flammen, steigende Temperaturen oder statische Energie auftreten oder möglicherweise auftreten können. Als potenzielle Zündquellen zählen Bereiche mit solchen Anwendungen ebenfalls zum Kreis der explosionsfähigen Umgebungen.

Die ATEX-Richtlinien der Europäischen Union

Der Europarat hat Anfang der 1990er Jahre einheitliche Richtlinien für explosionsfähige Umgebungen in der EU eingeführt. Diese Regelung sollte in der gesamten Europäischen Union die Wahrscheinlichkeit einer Explosion im Arbeitsbereich einer Ex-Umgebung so gering wie möglich halten, um die in diesen Arealen arbeitenden Menschen bestmöglich zu schützen. Weiter wurden in den Richtlinien Vorkehrungen für den sicheren Betrieb der Ausrüstung am Arbeitsplatz formuliert. Diese ATEX-Richtlinien (2014/34/EU und 1999/92/EG) wurden dann in EU-Rechtsvorschriften überführt, die heute in allen Mitgliedsländern Gültigkeit für Ex- & ATEX-Umgebungen haben.

Klassifizierung von Ex-Zonen und ATEX-Kategorien

Sobald ein Bereich mit explosionsfähiger Atmosphäre identifiziert ist, wird er anhand der Häufigkeit und Dauerhaftigkeit des Vorliegens einer explosionsgefährdeten Atmosphäre in Ex-Zonen klassifiziert. Die Bezeichnung „Zone“ bezieht sich dabei auf das Risikoniveau in einer bestimmten Situation oder Umgebung, also ob die Explosionsgefahr gelegentlich, über längere Zeiträume oder ständig gegeben ist. Bei den „Kategorien“ von ATEX-Umgebungen wiederum wird nach der Art des explosiven Produkts bzw. Materials klassifiziert. Hier werden die drei Zonen in den Kategorien Gas und Staub jeweils an das Risikoniveau und die spezifischen Eigenschaften des Materials angepasst.

ATEX-Zonen-DE

Keine Kompromisse in puncto Sicherheit in Ex- und ATEX-Umgebungen

Das Feld rund um ATEX kann eine komplexe Angelegenheit sein, in dieser kurzen Einführung sollen die wesentlichen Aspekte lediglich komprimiert verdeutlicht werden. Gerade bei der Auswahl der passenden Lösungen für das Management von Ex-Zonen geht es nicht nur um finanzielle Einsparungen oder die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften. Es geht darum, die größtmögliche Sicherheit am Arbeitsplatz zu gewährleisten und absehbare Risiken effektiv zu reduzieren. Mit der Erfüllung der gesetzlichen Vorschriften gelingt es dann auch entsprechend, Menschen zu schützen und Sachschäden zu verhindern.

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