Die 10 wichtigsten Anforderungen bei der Planung von Eingängen mit automatisierten Drehflügeltüren

Die Automatisierung von Eingängen und Türen im Innenbereich sorgt nicht nur allgemein für mehr Komfort und Barrierefreiheit, sondern stellt im Rahmen der weltweiten Pandemie auch eine Verbesserung im Bereich Hygiene dar. Je weniger direkte Kontaktpunkte es im öffentlichen Raum gibt, desto besser lässt sich eine mögliche Ansteckungsgefahr vermeiden.

Gerade an Türklinken sammeln sich im Lauf eines Tages viele Bakterien und Viren, wenn jeder Besucher oder Kunde diese zwangsläufig benutzen muss. Weder bei kleinen Läden noch bei öffentlichen Gebäuden lässt es sich praktisch umsetzen, alle Türklinken nach jeder Benutzung zu desinfizieren. Um den Zugang zu Ihrem Gebäude oder den Durchgang zwischen einzelnen Räumen oder Bereichen einfacher und sicherer zu gestalten, ist eine Nachrüstung mit automatischen Drehflügeltürantrieben die perfekte Lösung. Denken Sie dabei nicht nur an die Zugänge zum Gebäude, sondern besonders auch an die Türen zu Sanitäranlagen.

Aber welche Türen oder Eingänge sind für eine solche Nachrüstung geeignet? Hier finden Sie für Ihre Gebäudeplanung die wichtigsten Fragen und Antworten, worauf Sie bei einer Automatisierung von Eingängen achten müssen.

Wer benutzt die Tür?

Die Anforderungen an die Funktionalität einer Automatiktür und die Sicherheit von Personen sind unter anderem von den hauptsächlichen Benutzern der Tür abhängig. Die Thematik „Sicherheit von Personen“ ist in der Norm DIN EN 16005:2012 geregelt. In Umgebungen mit einem hohen Anteil an Kindern, Senioren oder Menschen mit Handicaps steigen die Anforderungen an die Sicherheitsvorkehrungen für Personen. Wenn sich die Tür mit hoher Geschwindigkeit öffnen und schließen soll, hat auch dies Einfluss darauf, wie die Türblattbewegung abgesichert werden muss.

Welche Montageseite eignet sich bei Innen- und Außentüren?

Ein moderner Automatiktürantrieb wird entweder an der öffnenden oder schließenden Seite der Tür montiert, wenn die Türumgebung dies zulässt. Bei Außentüren entfällt diese Überlegung, da der Antrieb normalerweise nicht an der Außenseite angebracht wird. Bei Innentüren muss diese Entscheidung jedoch getroffen werden. Die Montage des Antriebs an der schließenden Türseite, auch Push-Anwendung genannt, bietet in Kombination mit einem Scharnierarmsystem eine gute, zuverlässige Lösung. Wenn Sie sich stattdessen für eine Pull-Installation entscheiden, kombinieren Sie den Antrieb mit einem Pull-Arm und einer Gleitschiene am Türblatt.

Reicht die Wandverstärkung aus?

Die Funktionalität des Türantriebs und die künftigen Wartungsanforderungen sind weitgehend von seiner Erstmontage und der Befestigung abhängig. Achten Sie deshalb unbedingt darauf, dass die Befestigungsfläche für Antrieb und Armsystem gemäß der Hersteller-Anweisungen ausreichend verstärkt ist und sich natürlich auf der richtigen Wand- und Türblattseite befindet.

Wohin mit Kabel- und Leitungsführung?

Ein moderner sicherer und energiesparender Automatiktürantrieb benötigt eine Reihe von Kabelverbindungen. Sollen die Kabel verdeckt sein, müssen zuvor Kabelkanäle in der Wand, dem Türblatt und dem Blendrahmen vorgesehen sein, ebenso verdeckte Sensorschleifen. Die Kabelkanäle müssen gemäß den Herstellervorschriften ausgelegt sein und auch Impulssensoren, beispielsweise Ellbogentaster, berücksichtigen. Die Zahl der verdeckten Sensorschleifen hängt von der Wahl des elektromechanischen Schließsystems und der Verwendung von Anwesenheitssensoren ab.

Wie groß ist der Platzbedarf für einen Türantrieb?

Beim benötigten Platzbedarf sind mehrere Faktoren zu berücksichtigen. Der Mechanismus muss an den Türrahmen und die Zarge passen. Außerdem wird für die Anbringung eines geeigneten Armsystems etwas vertikaler Freiraum benötigt. Seitlich vom Antrieb muss ebenfalls Raum frei bleiben, insbesondere bei zweiflügeligen Türen. Bei der Planung oder Auswahl des Türblatts ist es wichtig, dass es ausreichend Platz für den Anwesenheitssensor und die Befestigung des Armsystems gibt. Zweiflügelige Türen sollten sich so teilen, dass ein eventuell verwendeter Anwesenheitssensor am Standflügel angebracht wird. Im Idealfall sollten zu schmale zweiflügelige Türen vermieden werden, da bei einem Standflügel schmaler als 500 Millimeter der verfügbare Platz für das Armsystem und die Anwesenheitssensoren eventuell nicht ausreicht.

Welche Rolle spielen Breite und Gewicht des Türblatts?

Diese Frage wird Ihnen der Lieferant des Türantriebs wahrscheinlich als erstes stellen. Die Breite und das Gewicht der schon vorhandenen Tür bestimmen in Kombination mit dem Umfeld das erforderliche Leistungsniveau des Antriebs.

Flucht- oder Brandschutztür automatisieren?

Wird der Automatiktürantrieb an einer Rauch- und/oder Brandschutztür montiert oder befindet sich die Tür in einem Fluchtweg? Diese Fragen sind von besonderer Wichtigkeit und bestimmen, welcher Automatiktürantrieb verwendet werden muss. Dies gilt insbesondere für zweiflügelige Türen, denn die Brandschutzvorschriften fordern ein koordiniertes Schließen der Türblätter, das auch bei Stromausfall sichergestellt sein muss. Das System muss möglicherweise auch so konfiguriert werden, dass Radar- und Anwesenheitsimpulse im Rahmen des Anforderungskatalogs funktionieren.

Steuerung und Funktionalität eines Automatiktürantriebs?

Wie soll der Automatiktürantrieb arbeiten? Soll die automatische Öffnung nur nach Betätigen eines Drucktasters erfolgen oder soll sich die Tür für einen optimalen Personenfluss durch Radarimpulse öffnen. Soll die Tür bei einem Feueralarm offen oder geschlossen gehalten werden. Es erleichtert die Planung des Systems, wenn die gewünschte Arbeitsweise der Tür zu einem möglichst frühen Zeitpunkt geklärt wird.

Wozu braucht es einen Türanschlag?

Im Prinzip benötigen alle Eingangstüren in der Fassade einen Türanschlag, damit die Drehflügeltüren beim Öffnen durch den Antrieb nicht gegen die Wand schlagen oder von Personen dagegen geschlagen werden können, was Schäden am Mechanismus und der Fassade zur Folge hätte. Wird ein externer Türanschlag verwendet oder gibt es eine systeminterne Funktion, die den Türanschlag im Antrieb realisiert?

Wer übernimmt den künftigen Service Ihrer Türanlage?

Gemäß EG-Maschinenrichtlinie (MD2006/42/EG), der DIN EN 16005 und der ASR A1.7 müssen alle Drehflügeltürantriebe einer dokumentierten Wartung unterzogen werden, die entsprechend der genannten Richtlinie zu erfolgen hat. Planen Sie Türlösungen so, dass sie durch einen qualifizierten Partner gewartet werden können. Im Rahmen unseres Service- und Wartungsangebotes kümmern wir uns gerne um Ihre Sicherheit an Automatiktüren, die Reparatur von Automatiktüren und die regelmäßige Wartung Ihrer Automatiktüren.